Sizilien: Wein der den Gaumen verwöhnt

Wein

Die italienische Insel Sizilien ist weit mehr als lediglich ein Stück Land im Mittelmeer. Vielmehr handelt es sich bei Sizilien um einen echten Weinkontinent, denn die Insel kann auf eine überaus langjährige Weinanbautradition zurückblicken.

So ist es kaum verwunderlich, dass Sizilien für seine hochwertigen Weine, wie den Donnafugata, international große Anerkennung genießt. Was es mit der sizilianischen Weinproduktion im Detail auf sich hat, erklärt der folgende Beitrag.

Die Bedeutung des Weins in Sizilien

Jedes Jahr erneut werden in Sizilien im Rahmen der Sicilia en Primeur die neusten Weine der Insel präsentiert. Rund 300 aktuelle Weine werden bei diesem Event von mehr als 40 Weinproduzenten ausgestellt. Zusammengeschlossen sind diese in der sogenannten Assovini.

Die Weingüter, die in dieser Vereinigung zusammengeschlossen sind, sind die Repräsentanten für über 80 Prozent der Weinflaschen, die in Sizilien abgefüllt werden. Das Volumen beträgt dabei mehr als 250 Millionen Euro. Auf den mehr als 110 Märkten im Ausland werden dabei 57 Prozent umgesetzt.

Größte Weinanbaufläche in Italien

Seit über 20 Jahren werden in Sizilien Investitionen in nachhaltige Methoden für die Weinproduktion vorgenommen. So ist es kaum verwunderlich, dass Sizilien an der Spitze von Italien steht, wenn es um biologische Weinberge geht. Ganze 83 Prozent der sizilianischen Weinberge entsprechen bereits dieser Bio-Auszeichnung. Pro Weingut steigt die Zahl der Besucher kontinuierlich an, heute liegt sie so bei circa 3.700 pro Jahr und Weingut.

Sizilien stellt außerdem die größte italienische Weinregion dar, die über rund 112.700 Hektar Rebfläche verfügt. Zu dieser Fläche gehören ebenfalls die Liparischen Inseln, die im Nordosten von Sizilien zu finden sind, und die südwestlich gelegene Vulkaninsel Pantellaria.

Die großen Chancen, die für sie von dem Anbau von besonders hochwertigen Weinen ausgeht, erkannten die Winzer in Sizilien jedoch erst recht spät. So genoss Sizilien im letzten Jahrhundert lediglich eine besondere Bekanntheit aufgrund des Süßweines Marsala.

Die Region im Wandel

Abgefüllt wird auf der Insel Sizilien lediglich ein Viertel der gesamten Weinherstellung. Oft verfügen sogar die großen Genossenschaften nicht über hauseigene Anlagen zu Abfüllen, außerdem führen viele Winzer ihre Arbeit namenlos aus. Eine große Menge des Weins wird außerdem in den Norden transportiert, um dort mit seinen kräftigen Aromen die Cuvées aufzuwerten.

Im Gegensatz zu anderen italienischen Anbaugebieten geht von dem DOCG-Wein und den 22 DOC-Weinen aus Sizilien noch keine überdurchschnittlich hohe Bedeutung aus. Die gesamte Rebfläche entfällt nur zu drei Prozent auf die DOC-Weine. Seit dem Jahr 2005 existiert der erste Wein, der DOCG klassifiziert ist. Dennoch hat sich im Laufe der vergangenen Jahre in Sizilien ein Wandel bemerken lassen. Zurückführen lässt sich dieser darauf, dass es einige wenige Winzer gibt, die exzellente Arbeit leisten.

Nerello Cappuccio, Nerello Mascalese, Frappato, Nero d’Avola – die roten Rebsorten – und Zibibbo, Catarratto, Ansonica, Grillo und Inzolie – die weißen Rebsorten – stellen autochthone, hochwertige Rebsorten dar, die für eigenständige Weine aus Sizilien verwendet werden. Diese konnten sich auf dem Weinmarkt mittlerweile hervorragend behaupten. Nicht zu vernachlässigen sind dabei jedoch auch die Sorten, die auch international angebaut werden, wie Sauvignon Blanc, Chardonnay, Viognier, Merlot, Cabernet Sauvignon oder Syrah.

Grundsätzlich wird in Sizilien mehr Weiß- als Rotwein produziert, jedoch wächst der Anteil an roten Weinen aus Sizilien immer stärker an.

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