Pasta selber machen: Die Geheimtipps der Italiener

Pasta machen

Stand bereits mit einem italienischen Freund ein Abendessen beim Italiener an? Höchstwahrscheinlich hätte dieser sich gegen ein Nudelgericht entschieden – der Grund ist ein ganz simpler: Eine wirklich gute Pasta wird vom Italiener selbst zubereitet, und zwar in den eigenen vier Wänden.

Nachfolgend nun die Pasta-Tipps eines wahren Könners – und zwar ganz ohne den Einsatz von außergewöhnlichen oder enorm hochwertigen Zutaten.

1) Genügend Wasser

Der große Topf muss nicht erst dann aus dem Küchenschrank hervorgeholt werden, wenn die gesamte Familie eingeladen ist. Schließlich benötigt die Pasta ausreichend Platz im Topf, um gar nicht erst zusammenzukleben.  Dabei gilt: Pro 100 Gramm Pasta ist 1 Liter Wasser einzuberechnen.

Zu beachten: Den Deckel vom Kochtopf entfernen, sobald die Pasta darin ist.

2) Eine ordentliche Prise Salz

Grundsätzlich bekannt: In das Nudelwasser gehört Salz. Allerdings darf es bei einer italienischen Pasta umso mehr Salz sein, sodass das gewisse Etwas vorhanden ist. Sprich: Statt eines zaghaften Teelöffels dürfen getrost eineinhalb ordentliche Esslöffel pro Nudelpackung hinzugegeben werden.

Zu beachten: Das Salz ist erst in das Wasser zu geben, wenn dieses bereits am Kochen ist.

3) Soße à la “Weniger ist Mehr”

Eine gute italienische Soße besteht in der Regel aus einer überschaubaren Anzahl an Zutaten. Dabei endet das frische Grünzeug beim Italiener niemals als “schöne Gemüsesoße”. Stattdessen wird daraus womöglich entweder eine Minestrone oder die Beilage zum Fleischgericht gekocht.

Gut zu wissen: Schinken und Salami sind vermeintlich “typisch italienisch” – doch gehören diese Zutaten niemals in eine gute italienische Pasta. Dasselbe gilt für Käse in Soßen mit Fisch beziehungsweise Meeresfrüchten.

4) Nudel ist nicht gleich Nudel!

Italiener achten sorgfältig auf die richtige Wahl der Nudeln: So passen beispielsweise kleine, schmale Maccheroni nicht unbedingt zu einer sämigen Bolognese-Soße. Eine gute Faustregel: Je schwerer und stückchenreicher die Soße, desto breiter darf auch die Nudel sein.

Dahingegen passen zu dünneren Saucen eher die langen Sorten wie beispielsweise Spaghetti sowie Bandnudeln. Optimal geeignet sind diese Sorten für Sahnesoßen.

5) Experimente dürfen sein

Je nach Region trifft man in Italien auf die unterschiedlichsten Geschmackserlebnisse: So wird unter anderem eine leicht bittere (zu Deutsch) Walnuss-Soße in Ligurien ganz klassisch zu gefüllten Teigtaschen serviert. Doch kommen neben tütenweisen Walnüssen gerne auch Pinienkerne sowie Schmand, Parmesan und in Milch aufgeweichter Brötchenteig in der italienischen Küche zum Einsatz.

6) Pasta niemals als Beilage

Eine kleine Portion Pasta darf gerne als Vorspeise serviert werden, eine größere Portion hingegen auch selbstverständlich gerne als Hauptgericht. Doch Achtung: Werden im Restaurant zum Schnitzel als Beilage Nudeln gereicht, so wird dies kein echter Italiener in dessen Küche zubereitet haben.

7) Kein Öl oder Butter gegen klebende Pasta

Um dem Zusammenkleben der Nudeln entgegenzuwirken, greifen einige in der Küche zur Ölflasche. Doch würde dies in einer echt-italienischen Küche als Fehler gelten: Die Soße würde folglich nicht mehr an der Pasta haften. Dasselbe gilt auch für zugefügte Butter im Nudelsieb.

Bessere Vorgehensweise: Die Pasta im Kochtopf tüchtig umrühren – und zwar auch gen Boden.

8) Rechtzeitiges Abgießen

Das Nudelgericht schmeckt auch trotz köstlicher Soße nicht mehr, wenn die Pasta matschig geworden ist. Stattdessen sollte die Pasta noch “al dente”, sprich: bissfest sein. Hierzu eine kleine Faustregel: Die Nudeln stets ein bis zwei Minuten kürzer als laut Packungsangabe kochen lassen. Gegen Ende der Kochzeit einfach öfter überprüfen, ob die Nudeln bereits bissfest sind.

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